Das NRD-Bücherjournal darf nicht sterben!

Das NRD-Bücherjournal darf nicht sterben!

Startdatum
13. Mai 2020
Petition an
Joachim Knuth, Intendant des Norddeutschen Rundfunks
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Sven j. Olsson

Der Hamburger Landesverband des VS – Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di – fordert: Das NDR-Bücherjournal darf nicht sterben!

Literaturprogramme in den Öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten einzusparen, ist das falsche Signal. Gerade die letzten Monate, in denen auch das kulturelle Leben heruntergefahren werden musste, haben gezeigt, dass Kultur für die Gesellschaft unverzichtbar ist.

Der VS Hamburg – Landesverband deutscher Schriftsteller und Schriftstellerinnen – nimmt mit Befremden zur Kenntnis, dass der NDR das „Bücherjournal“ zum Jahresende einstellen will. Der Hamburger Vorsitzende des VS, Dr. Reimer Boy Eilers, stellt fest: „Damit folgt der NDR einem bekannten Reflex aus Politik und Wirtschaft: Wenn gespart werden muss, trifft es zuerst den Bereich der Kultur. Wir fordern die Programmverantwortlichen des Senders auf, diese Entscheidung zu überdenken und zurückzunehmen.“

Das Bücherjournal ist Deutschlands älteste Literatursendung im Fernsehen. 1965 unter dem Titel "Die Neue Bibliothek" gestartet, wird das "Bücherjournal" mittlerweile sechsmal im Jahr montags zwischen 23.45 und 0.30 im Fernsehen des NDR ausgestrahlt. In Zeiten der Corona-Krise gibt der Sender mit der Einstellung des Journals ein verheerendes Zeichen. Hinweise, dass Literatur in anderen Formaten berücksichtigt und Bücher besprochen werden, gehen an dem Problem vorbei. Nur mit einem eigenen Sendeplatz ist die literarische Welt im großen Konzert der Programme wirklich sichtbar. Die Tendenz im Buchmarkt geht weiter zum Online-Handel, und der Buchhändler vor Ort muss seinen Laden schließen. Der NDR als Sender des Nordens kann dieser Tendenz mit einer regionalen Literatursendung entgegensteuern.

Unverständlich an den Sparanstrengungen des Senders ist auch, dass mit dem Bücherjournal ausgerechnet ein kostengünstiges Format geopfert werden soll. Leser*innen brauchen Informationen über neue Bücher, Leseförderung braucht gerade das Fernsehen als wichtige Motivation. Der NDR sollte seinen Kulturauftrag als Öffentlich-Rechtlicher Sender ernst nehmen, und statt weniger Kultur mehr Kunst und Kultur ins Programm bringen.

Wir Hamburger Schriftsteller und Schriftstellerinnen sehen den NDR hier in der Verantwortung

Deshalb: Das „Bücherjournal“ im NDR darf nicht sterben.

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Entscheidungsträger*innen

  • Joachim Knuth, Intendant des Norddeutschen Rundfunks